Gedicht über Gedanken und Gefühle – „Das Herz hört kein Blabla“

Manchmal muss ich loslaufen – kilometerweit. Das ganze Blabla wird mir zu viel. Das ganze Nachdenken, Grübeln, Schimpfen, Wollen und Müssen – ich bin fertig, ich bin verwirrt. Aber mein Gefühl gibt mir Klarheit. Meine Angst, meine Depression. Meine Erleichterung. Und wenn ich auch noch so deprimiert bin: Das Gefühl täuscht mich nie. Ich fühle, was wahr ist – für mich. Jetzt. Ich fühle, was wertlos ist, was nicht mehr zu meinem Leben gehört. Was zu viel ist. Das ganze Blabla. Dieses Fühlen habe ich versucht, in den folgenden Zeilen zu beschreiben.

Das Herz hört kein Blabla

Ich denke, ich weiß…

Ich denke, ich weiß es besser.

Ich denke, ich bin…

Ich bin besser. Ich bin mehr.

Und alle müssten nur verstehen,

So wie ich sein,

Etwas einsehen, nachgeben, sich lieben.

 

Kein Ding ist wichtig.

Alles vergeht.

Alles ist wichtig.

 

Die Wahrheit gehört mir – habe lang drüber nachgedacht.

Nimm sie mir, und ich nehm dir deine.

Jeder darf eine Meinung haben, aber niemand darf recht haben.

Alles bla, bla, bla.

Mein Geschwätz von gestern, von heute, von morgen.

Was zählt?

Es muss sich richtig anfühlen, oder alles ist falsch.

Ein paar logische Gedanken, ein bisschen Vernunft, ein wenig Sachen-verstehen reicht.

So viel Bla, Bla, Bla. Nachdenken über die Welt, was mit ihr nicht stimmt,

Wie sie sein sollte.

Alles Lügen. Nicht böse gemeint. Das Meiste zumindest.

 

Ich kann nicht anders, als vor mich hinzuplappern,

Und recht haben zu wollen.

Fülle mich so lange mit Schmutz, bis mir schlecht wird. Bis ich Strom statt Blut in meinen Adern fühle.

Lass mich von meinem Gefühl zwingen: aufzuwachen, loszulaufen, stehenzubleiben.

Bin so unendlich dumm.

Aber wenn ich mich beschissen fühle, werde ich wieder intelligent.

Alles nur bla, bla, bla.

Nichts ist Vordenken.

Alles ist Nachdenken.

Liebe und Vernunft brauchen so wenig davon.

Das Herz hört kein Blabla.

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