Für alle Workaholics

Ich mag das Wort Work-Life-Balance nicht, weil es nach faulen Kompromissen klingt.

Aber wenn ich vor die Wahl gestellt würde, meinen Job und meine Firma aufzugeben oder sofort zu sterben, würde ich natürlich ein Leben ohne mein Lebenswerk, ohne alle Errungenschaften vorziehen. Weil ich mir selbst gut genug bin. Ich denke, fast jeder kann das für sich selbst auch sagen: Keine Sekunde würde ich nachdenken. 

Was ich erreicht habe, ist nur Spielerei im Vergleich zum Leben. Zu Ein- und Ausatmen. Zu einem zappelnden Baby auf meiner Brust. Zu zwei Händen, die sich treffen, um die Busfahrt schöner zu machen.

Meistens lebe ich so, als wäre meine Arbeit wichtiger, als wäre der Gang ins Büro mein Atem und die Uhr mein Herzschlag. Und so geht es mir dann oft auch, wenn ich tagelang kaum zu Schlaf finde, noch im Traum mein Werk fortführe, hochschrecke. Wie ein Maler, der vergessen hat, dass vor ihm nur eine Leinwand steht und nicht sein Leben – auch, wenn er sein Werk noch so großartig findet. 

Und dieser Text ist Selbsttherapie. Denn ich bin zeitweise dieser Maler.

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