„Mein Job ist sinnlos“ – Zwei Dinge, die du sofort ändern kannst

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Du findest keinen Sinn in dem, was du täglich im Job tust? Es quält dich? Du hast kaum noch Lust und Energie? Dann kannst du zwei Dinge tun, die dich sofort aus diesem Sumpf befreien. Ich habe beide hinter mir und bin noch immer dabei. Sie helfen. Hier sind sie:

Option 1: Du veränderst deinen Job (oder, WIE du ihn machst)

oder:

Option 2: Du veränderst deine Urteile über deinen Job

Ok? Noch Fragen?

Gern geschehen!

Nur Spaß. Natürlich klingt das einfacher, als es ist. Aber schwer sind beide Wege hin zu mehr Freude und weniger Frust am Job auch nicht. Es ist viel schwerer, weiter unglücklich zu bleiben und nichts zu tun.

Irgendwo scheint immer Licht. Irgendwo ist es immer hell. Etwas Schönes ist schon da. Wir sehen es nur manchmal nicht.

1. Bewusste Entscheidungen treffen statt ewig grübeln

Überleg dir, was für dich das Schlimmste an deinen Aufgaben ist und verändere noch heute etwas daran. Triff mit deinem Vorgesetzten eine neue Vereinbarung, überleg dir, wie du ab heute mehr Spaß bei deiner Arbeit haben kannst.

Kündige. Mach dich selbstständig. Mach einen Blog nach der Arbeit. Aber hör auf, dich zu beklagen und über dein Problem nachzudenken.

„Ich würde ja gerne, aber…“

Alles, was du vor dem Aber sagst, ist dein Bauchgefühl, dass dir schon die richtige Richtung weist. Du weißt schon, was richtig für dich ist!

  • Ich würde mich ja gerne selbstständig machen, aber…
  • Das wäre toll, aber ich kann das doch eh nicht…
  • Ich kann doch nicht einfach…

Mir hat mal jemand von einem Unternehmer hier in München erzählt, der eine erfolgreiche Firma aufgebaut und dann alles aufgegeben hat – um sich einen Kiosk zu kaufen. Das klingt für mich nach einer guten Entscheidung – und nach innerer Freiheit. Die ganzen Abers hatte dieser Mensch sicher auch. Aber er hat sich für seine innere Stimme entschieden, seine Intuition.

Mach JETZT den ersten Schritt.

Du kannst dein restliches Leben Aber-Argumente finden, die deine kühnsten Wünsche und Visionen zu zahnlosen Papiertigern machen. Weil du nie den ersten Schritt machst. Einen ersten Schritt in die für dich richtige Richtung machen, das ist alles, was es braucht. JETZT, während du diesen Text liest.

Denn es geht immer nur um den einen Schritt. Der eine Schritt fällt immer viel leichter, als alles auf einmal machen zu wollen oder über die Zukunft zu grübeln.

Übung: Schreib dir auf, was dich am meisten belastet. Dann schreib dir möglichst viele Lösungen auf, die dir als Antworten für dein Problem einfallen. Schreib alles auf, was dir einfällt, auch wenn es auf den ersten Blick verrückt oder unmöglich klingt. Besonders dann, wenn es verrückt klingt!

Denn oft sind die besonders ungewöhnlichen, abgefahrenen Lösungen die besten, die du dann noch verfeinern kannst und die dich vielleicht auf eine ganz neue Spur bringen, was du machen willst.

Hinter jedem meiner Probleme warten geile Lösungen

Ich als Texter, der weniger schreiben will, könnte zum Beispiel sagen: Ich lasse einfach meine Kunden schreiben.

Die Idee klingt erst mal völlig schwachsinnig und dämlich, schließlich wollen meine Kunden ja, dass ich für sie schreibe. Auf den zweiten Blick kommt mir aber die erste Idee dazu: Ich könnte einen Schreibkurs entwickeln, den Kunden dann nehmen können, die gerne selber schreiben möchten.

Oder ich könnte mich nach Kunden umsehen, die selbst Texte vorbereiten wollen. Dann brauche ich diese Texte nur noch bearbeiten und den Feinschliff zu machen – das macht mir ohnehin besonders viel Spaß! Zum Glück habe ich mich beim Überlegen nicht gebremst und die Idee gleich ausgeschlossen.

Langsam vortasten

Egal, wie klein der Schritt ist: Sieh nach, ob du etwas an deiner Situation verbessern kannst. Teste, ob es funktioniert. Dann mach wieder einen Schritt. Oder mach eine rabiate Veränderung. Hör auf dein Herz.

Davor könntest du aber nachsehen, ob nicht ungeprüfte negative Überzegungen dir die Kraft und den Spaß an der Arbeit rauben. So war es nämlich bei mir.

Ohne solche Glaubenssätze  muss sich nämlich oft die Tätigkeit gar nicht großartig verändern, sondern meine Einstellung ändert sich und damit meine gesamte Wahrnehmung meiner Aufgaben. Damit verändert sich dann aber trotzdem oft das ganze Leben zum Besseren. Auch der Job. Denn wenn ich Zufriedenheit ausstrahle, ziehe ich auch bessere Lebensumstände an. Neue Kontakte zum Beispiel, Menschen, die plötzlich Interesse daran haben, was mich so begeistert.

Ändere die Art und Weise, WIE du die Dinge machst

Entwickle Dankbarkeit für Dinge, die du sonst für selbstverständlich hältst. Wofür kannst du jetzt dankbar sein? Bring Dankbarkeit als tägliche Übung in dein Leben. Damit vertreibst du Frust und sogar Ängste. Hier habe ich darüber geschrieben. 

Eine andere Idee: Mach deine Arbeit zu einem Spiel. Wenn du zum Beispiel viel Routine-Arbeiten zu erledigen hast, nimm dir vor, eine Aufgabe heute besonders gründlich oder besonders schnell zu erledigen. Stell deine persönlichen Rekorde auf. Das geht auch zusammen mit Kollegen. So werden langweilige, monotone Aufgaben schnell zu Spaß.

Versuche, deine Arbeit mehr zu genießen und bewusster wahrzunehmen. Bring mehr Aufmerksamkeit für die Gegenwart in das, was du tust. Wie fühlt sich der Stift in deiner Hand an? Wie genau klingen die Tasten deines Computers?

Oder betrachte einmal ganz aufmerksam, was um dich herum passiert. Tu so, als wärst du gerade in diesem Raum geboren worden und du siehst alles zum ersten Mal. Aufmerksam, neugierig.

Mach öfters kleine Pausen. Mach nach ein bis zwei Stunden konzentrierter Arbeit eine kurze Pause; oder eben immer dann, wenn du gerade kannst. Dabei machst du einfach nichts; schau in den Himmel, entspanne deine Augen. Fünf Minuten genügen oft schon. Wenn du das zur Gewohnheit machst, hast du bald mehr Kraft und innere Ruhe. Am besten stellst du dir dafür einen regelmäßigen Wecker, sonst vergisst du die Pausen vielleicht.

In meinem Buch „Dein Weg zum Selbstbewusstsein“ kannst du von verschiedenen erfolgreichen Menschen lernen, wie sie sich motivieren und was ihnen innere Kraft und Ruhe gibt. Hier kannst du das Buch kaufen.

2. Verändern, was ich über meinen Job denke

Oft sind es nicht die Aufgaben, die uns so zuwider sind, sondern unser Bild von den Aufgaben; das, was wir darüber denken. Ich zum Beispiel wollte an irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr schreiben…

  • …weil ich darin keinen Sinn sah, jeden Tag viel Energie zu „verschwenden“, um immer über etwas anderes zu texten und am Ende bleibt ja doch nichts hängen, außer ein bisschen Geld.
  • …weil es mir zuwider war, dass alles immer nur ums Geldverdienen geht. Dass ich nur ein Rädchen in einer riesigen Maschine bin, und nur zum Gewinnerzielen da bin.

Diese Gedanken (und noch einige mehr) quälten mich und waren Gründe, warum ich als Texter nach bald zehn Jahren den Beruf nicht mehr machen wollte und konnte. Mein Job frustrierte mich; oder viel mehr meine Gedanken darüber, wie ich später herausfand.

Zum Beispiel wegen des Gedankens „am Ende bleibt ja doch nichts hängen, außer ein bisschen Geld“.

 Der schlimmste Alltagstrott ist der Trott in meinen Gedanken. Jeden Tag dieselbe Schallplatte. Es ist Zeit, sie anzuhalten und die Ruhe zu nutzen, um meine Intuition wieder zu hören.  

Wenn ich mir das aus heutiger Sicht genauer ansehe, stimmt das aber gar nicht, was ich da dachte. Und das ist gerade das erste Mal für mich, dass ich mir diesen Gedanken von vor zwei Jahren genau ansehe. „Es bleibt nichts hängen“. „Es ist alles umsonst“.

Es blieb und bleibt nämlich viel mehr hängen, als nur ein bisschen Geld. Zum Beispiel blieb in der Vergangenheit oft sogar recht viel Geld hängen nach einem größeren Auftrag.

Außerdem gewinne ich neue Geschäftskontakte und wertvolle Erfahrungen bei jedem Projekt. Und ich hatte und habe mit sehr netten Menschen (meinen Kunden) zu tun. Und mit tollen, ehrlichen Geschäftspartnern und Kollegen.

Die Wahrheit befreit: „Stimmt es wirklich, was ich denke?“

Hinterfrage ich meine Gedanken über meinen Job, entlarve ich oft Lügen, die ich mir selbst erzähle. „Meine Arbeit ist sinnlos“: Ich habe diesen Gedanken irgendwann zum ersten Mal gedacht, und ihn seitdem geglaubt. Und jetzt, während ich diesen Text schreibe, habe ich es zum ersten Mal hinterfragt. Ich habe einen Job, bei dem sehr viel Gutes und Schönes bleibt. Er gibt mir jede Menge, nicht nur ein Einkommen. Damals: Depression. Frust und Grauen, wenn ich nur daran dachte, mich an den Schreibtisch zu setzen.

Als ich keinen Sinn mehr in meinem Job sah, ging ich Blumen kaufen. Ich wollte etwas Schönes haben. Mich um diese Blumen zu kümmern, half mir. Aber aufblühen sollte mein Leben erst wieder, als ich meine Gedankenkreisel anhielt und meine schmerzhaften Überzeugungen über Arbeit und Leben ernsthaft infrage stellte.

Was ist dein Problem im Job? Die zwei möglichen Lösungen zusammengefasst:

  1. Stell dir die Frage: Ist das wirklich wahr?
  2. Sieh dir an, was du noch heute daran verändern möchtest. Überleg dann Lösungen, wie das klappen kann. Dann: Aktiv werden! TUN!
    1. Ändere das WIE – verändere, wie du deinen Job machst und schärfe deine Aufmerksamkeit. Indem du bewusster lebst, verbesserst du nicht nur Qualität deines Arbeitslebens.

Was macht dich unzufrieden? Schreib es mir in die Kommentare hier unter dem Artikel oder in die Facebook-Gruppe von Herz bis Kopf – und wir sprechen darüber, wenn du Hilfe suchst und deinen Konflikt mit deinem Job lösen möchtest.

Mehr zum Thema: The Work – eine Selbsthilfe-Technik für jedes Problem

Und: Du brauchst NICHTS, um glücklich zu sein – außer das, was du jetzt hast

Und noch ein Video zum Thema

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