Meine Arbeit erfüllt mich nicht – was kann ich tun?

„Mein Job lastet mich nicht aus! Ich will selbstwirksam sein und habe das Bedürfnis nach Gemeinschaft!“ Das hat mir Miriam* geantwortet, für die ich bereits einen Artikel zum Thema „Wie erkenne ich meine Bedürfnisse“ geschrieben habe. Weiter schreibt mir Miriam, dass sie ungeduldig ist und Angst davor hat, was werden wird. Und ob es mir auch so ging? Mir ging es auch so und ich habe die Leidenschaft für meine Arbeit wiedergefunden, indem ich aufgehört habe, danach zu suchen. Denn sie lag genau vor meinen Füßen. Ist das bei dir vielleicht auch so?

Meine Unzufriedenheit war wie eine schlechte Angewohnheit

Ich denke, dass jeder gerne selbstwirksam sein möchte und zumindest ab und zu gerne in Gemeinschaft. Die Frage ist doch: Was hält mich davon ab, selbstwirksam, in Gemeinschaft, frei von Angst zu leben?

Deswegen schlage ich dir vor, Listen zu schreiben darüber, was dir nicht gefällt. Solang mir den ganzen Tag diese Dinge durch den Kopf gehen, ist weniger Platz für Selbstwirksamkeit und schöne Dinge. Wenn ich es schaffe, meine Aufmerksamkeit auf das Gute in meinem Leben zu richten, wächst das Gute. Es wird mehr. Meine Aufmerksamkeit ist wie Wasser und Sonnenlicht für eine Pflanze.

„Mein Job ist sinnlos“ – Vorsicht, Falle!

Solange Du glaubst, dass Dein Job Dich nicht auslastet und einfach nur blöd ist, wirst Du (zumindest war es bei mir so) keine neuen Ideen bekommen. Solange ich mich auf die Schattenseiten meines Jobs konzentriert habe, habe ich all die Chancen und Gelegenheiten übersehen.

Mein Problem mit meiner Arbeit löste sich ganz von selbst, als ich aufhörte, sie zu verurteilen

Ich wollte nicht mehr schreiben. Erst recht nicht für Kunden. Ich dachte, dass meine Arbeit nichts mehr Wert sei. Ich unterstellte meinen Kunden, dass sie doch eh nur finanziellen Erfolg wollten und alles andere ihnen egal sei.

Tja, und wie sah die Realität aus? Ich entdeckte, dass ICH nur finanziellen Erfolg haben wollte, seit Jahren! Alles andere war mir schon lange nicht mehr wichtig gewesen. Ich sehe im anderen immer mich selbst. Und in der Folge hatte ich keine Kraft mehr, keine Begeisterung mehr für Themen, die mich interessierten. Erst über meinen Blog konnte ich mich fürs Schreiben wieder begeistern. Und dann konnte ich langsam wieder für andere schreiben, die mich dafür bezahlten.

Jobs sind nicht dafür da, uns zu erfüllen – wir müssen die Jobs mit etwas füllen!

Ich mache auch heute oft Dinge, die mich müde machen. Sie gehören dazu. Aber mein Anspruch ist nicht mehr, dass mich mein Job erfüllen muss. Nein, ich muss meinen Job erfüllen!

Ich muss dafür sorgen, dass mein Job toll ist. Dass ich mehr von dem mache, was mir Spaß macht. Dass ich mir eine Tageslichtlampe neben mich stelle, wenn es mir im Keller-Büro zu dunkel ist. Dass ich Dinge tue, die meinen Werten und Bedürfnissen entsprechen. Wie zum Beispiel mein Text-Coaching, wo ich Menschen helfe, mit ihren Texten mehr Leser zu erreichen und zu begeistern.

Es ist nie mein Job, der mich langweilt oder müde macht. Es ist das, was ich tue, denke und unterlasse, was mich langsam ausbrennen lässt.

Das Problem ist meine Unzufriedenheit mit der Gegenwart, die ich nur als Mittel zum Zweck in Richtung „tolle Zukunft“ missbrauche. Wenn ich anfange, für diesen Moment zu leben, dann ändert sich auch ganz von selbst, wie dieser Moment für mich erscheint. Dann ändert sich vielleicht mein Job. Oder die Art, wie ich meinen Job mache.

Das meinte ich in meinem Artikel über Bedürfnisse mit: „Mich von meinen negativen Überzeugungen lösen“. Wir hängen fest in einer Welt aus nicht-erfüllenden Jobs und frustrierendem Alltag, wenn wir über nichts anderes nachdenken.

Also: Dein Job erfüllt dich nicht? Dann empfehle ich das:

Finde deine Bedürfnisse heraus.

1. Schreib Listen, um dir bewusst zu machen, wie genau du das Leben siehst und bewertest.
2. Ändere deine Sicht auf das Leben (um dadurch neue Chancen zu sehen).
3. Lebe das Leben anders, inspiriert von deiner neuen Sicht- und Denkweise. Das macht mich endgültig frei und lebendig.

Mehr dazu in meinem Artikel Wie erkenne ich meine Bedürfnisse?

*Name geändert

Titelbild: Free-Photos

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