Schämst du dich für deine Angststörung? (Gastbeitrag)

Das ist ein Gastbeitrag von Christoph Wasserbacher von jederhatangst.de – einem der mutigsten Menschen, die ich kenne, weil er kein Geheimnis aus seiner Angst macht. Und das ist der einzige Weg raus aus der Angst – denn wer vor seiner Angst wegläuft und sich versteckt, der hat… Angst.

Sag es laut heraus deinen Freunden, deiner Oma, deinem Cousin, Cousine, Bruder, Schwester, Mama, Papa oder deinem Kind. Der erste Schritt ist dann getan und du warst mutig und hast zu dir gestanden. Zu deinen Gefühlen. Ist das nicht weit wichtiger als ewig alles herunterspielen zu wollen? Und wenn sie es nicht verstehen, gibt es noch immer Leute, die du ganz bestimmt kennenlernen wirst. Die das verstehen und dich auf deinem Weg unterstützen wollen und dich genau so annehmen, wie du eben bist.

Mich stört es selber, dass dieses Klischee noch immer so ist, das Menschen mit psychischen Erkrankung komisch sind oder sonstiges. Aber wäre es nicht daran eben genau das Gegenteil zu Beweisen. Dass Menschen wie du und ich, lustig, spontan, künstlerisch, fleißig, liebenswert, aktiv, freundlich, offen, talentiert und noch viel mehr sind.

Es ist daran, endlich dieses Tabuthema zu brechen, und Menschen dazu zu bringen offen über alles reden zu können. Denn ein Versteckspiel als Mensch ist nicht das, was es sein sollte, oder findest du es sollte so sein?

Innerlich weißt du die Antwort?

Ich merke seit ein paar Tagen, da ich einen Zeitungsartikel in einer österreichischen Zeitschrift bekommen habe. Wo ich mich offen äußern konnte, um dieses Tabuthema zu brechen. Wie viele Menschen mich kontaktiert haben, die dasselbe oder ein anderes Probleme haben und sich schwer damit tun. Ich will Mut machen mit dieser (meiner) Geschichte, egal ob psychischen Krankheiten oder andere Krankheiten. Es ist einfach wichtig offener damit umzugehen. Es wäre höchste Zeit, dass wir uns für unser Wohlbefinden oder Krankheiten nicht mehr schämen müssen und verstecken.

Ich hoffe, ich könnte dir ein wenig weiterhelfen, dass auch du denn Mut hast, zu dir zu stehen?

Zu deiner Geschichte und dass du es hinausträgst in die Welt.

Dass wir mehr werden, und sich keiner mehr zu Hause verstecken muss, weil er sich schämt für seine Krankheit. Oder sich komisch vorkommt das irgendetwas falsch ist mit ihm.

Christoph bloggt auf https://jederhatangst.de/

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