Immer mehr Menschen gehen Ihrem Beruf ganz oder teilweise von Zuhause aus nach. Spätestens seit Corona-Zeiten boomt das sogenannte Homeoffice. Was für viele Solo-Selbstständige schon lange ganz normal ist, wird jetzt auch für immer mehr Arbeitnehmer zum Alltag. Die Umstellung fällt vielen Menschen nicht leicht. Doch wie können Sie das Problem überwinden?

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Wenn ich Angst habe zu versagen, gibt es nur einen Weg: Zurück in die Gegenwart kommen. Die Zukunft passiert jetzt; jetzt legst du den Grundstein für den nächsten Moment! In meinem kleinen Vortrag über die Angst zu versagen und über die Angst vor der Zukunft gebe ich euch ein paar Beispiele, woher die Angst kommt und wohin sie verschwindet, wenn ich erkenne: Ich weiß nicht, was passieren wird. Ich werde es nie wissen. Und ich muss es nicht wissen.

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Ich geb’s zu: ich wär gern reich. Aber was gibt’s da schon zuzugeben? Ist Geld haben zu wollen sowas wie heimlich Kommunist zu sein oder keine Kinder zu mögen? Ein neuer Blick auf Wohlstand und eine Suche nach seinem Ursprung.

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Mit 17 wurde ich Vater und meine wundervolle Tochter kam zur Welt. Vorausgegangen war eine sehr schwere Zeit mit ihrer Mutter und ihrer Familie. Wir kannten uns seit unserer Kindheit. Als wir ein Paar wurden, gefiel das ihren Eltern überhaupt nicht, obwohl sie für mich ein bisschen wie meine zweiten Eltern waren. Und als meine Freundin schwanger wurde, dachte ich, vor Angst zu sterben. Vor allem meine Schwiegermutter machte mir – so dachte ich – das Leben schwer. Heute kann ich sehen, dass ich so unschuldig nicht war, wie ich damals dachte – und dass sie nicht das Monster war, für das ich sie hielt. Sie war eine Mutter, die das Beste für ihre Tochter wollte. Und wie kann ich ihr das vorwerfen? Hier kommt, was ich in einer sehr wichtigen Reflexion über meine damalige Schwiegermutter in spe gelernt habe.

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So oft habe ich mir vorgenommen: Jetzt packe ich es an. Jetzt wird alles besser! Und dann finde ich mich wieder, lebend, aber nicht lebendig, unzufrieden mit dem Status Quo. Alles muss, nichts kann. Und ich? Ich muss mein Leben in den Griff bekommen – oder geht’s auch anders?

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Manchmal habe ich das Gefühl, abgeschnitten vom Glück zu sein. Das Schöne im Leben scheint nie lang zu bleiben, der Schatten holt mich immer wieder ein. Warum geht es mir so schlecht?  Antworten auf die vielleicht wichtigste Frage des menschlichen Daseins: Warum leide ich?

„Mir geht es schlecht und ich weiß nicht warum“ – Über die wichtigste Frage im Leben eines leidenden Menschen

“Warum geht’s mir so schlecht?“ Das ist die vielleicht wichtigste Frage, die du dir bisher gestellt hast. Irgendwas scheint nicht zu stimmen. Irgendwas läuft schief. Ich selbst machte mich mit Anfang 20 auf die Suche nach Antworten, weil ich keinen anderen Ausweg mehr sah. Bis dahin hatte es mir gereicht, mich abzulenken. Aber ich wollte wissen: Was ist los? Warum habe ich solche Angst? Wie kann ich mir helfen? Nach vielen Jahren Panikattacken, Angst und Niedergeschlagenheit wusste ich: Ich kann so nicht weiter machen.

Nachdenken (Grübeln) bringt mich nicht weiter

Eins der schlimmsten Dinge im Leben ist das Gefühl, ganz allein zu sein. Ich bekomme nichts mit von den anderen und mache mir viele Gedanken über sie. Ich bin nicht in Kontakt mit meinem Mitmenschen und bekomme nur ihre schlecht gelaunten Fratzen mit, wenn sie mir auf der Straße entgegen kommen.

Genauso wenig bekomme ich aber von mir mit, weil ich von den Fratzen und Frechheiten der anderen abgelenkt bin. Weil ich über sie so angestrengt nachdenke. Und über mich. Ich denke über mich nach, anstatt mich zu spüren.

Ich habe keinen Kontakt zu mir, sondern nur zu meinen Gedanken 

Weil ich immer nur diesen Kreiseln und Strudeln in meinen Gedanken nachhänge und nie wirklich in Kontakt mit mir selbst komme. Ich kenne mich nicht, ich bekomme gerade noch mit, dass ich Hunger habe oder aufs Klo muss, aber was wirklich in mir vorgeht, weiß ich nicht. 

Ich weiß immer nur, was der Kritiker da oben in meinem Kopf gerade von sich gibt, und bin hypnotisiert. Ich fühle mich mal gut, mal schlecht, und scheine diesem Hin und Her ausgeliefert zu sein. Mich beschäftigt alles und nichts. Der Nachbar, der andere Autofahrer, die Politiker oder auch ich selbst, wir alle machen so viel falsch, denkt es in mir, wir alle sind solch unvollkommene Wesen. Die ganze Welt ist korrupt. Wo soll das hinführen außer in eine (persönliche und wirtschaftliche) Depression?

So bleibt der Teufelskreis des Grübelns am Laufen

Natürlich kommt dann auch mal wieder ein Hoch, ein schöner Gedanke kommt um die Ecke, ein Anruf von einer Freundin, ein schönes Gespräch – ist die Welt nicht schön? Und ich werde gefestigt in meiner Identität. Ich, so und so, 35 Jahre, morgen werde ich es anpacken. Bla, bla, bla.

Drei Stunden später geht es mir wieder schlecht, genauso elend wie davor. Ich bin wieder in meiner kleinen Welt gefangen und mache mir Gedanken. Vielmehr „machen“ die Gedanken mich. Ich bin, was ich denke, ich scheine mich vom einen auf den anderen Moment zu verwandeln: Im einen Moment bin ich ein glücklicher Mensch, ein Macher; im anderen Moment ein Versager. Ich übersehe, dass beide nur ein Bild in meinem Kopf sind. Ich übersehe, dass ich hier bin. Wie ist es, ich zu sein? Wie ist es, aus meinen Augen zu gucken, auf meinem Füßen zu stehen, ein- und auszuatmen?

Um nicht philosophisch zu werden: Könnten wir einen Moment drauf scheißen, was wir denken, wären wir frei. Einfach hier. Es würde etwas passieren, wir würden etwas tun, und es wären hier und jetzt die richtigen Gedanken, Ideen und Pläne da. 

Aber stattdessen sitze ich hier und fühle einfach nur Grauen in mir. Gehe noch mal durch, was ich die letzten 20 Jahre Schlimmes erlebt habe und was noch in den nächsten 50 Jahren Furchtbares passieren wird.

Es geht mir immer schlechter, wenn ich vor meinen Gefühlen davonlaufe

Draußen ist es dunkel geworden und auch in mir ist Dunkelheit eingekehrt. Ich bin ganz alleine mit meinen Gedanken und Gefühlen. Scheiße, das darf nicht passieren. Wo ist die Notbremse? 

Ah, gefunden: Kein Wunder, dass ich so viel Musik höre, eine Serie nach der nächsten schaue, so viel Zeit wie möglich in Social Media verbringe und mich auch von allem anderen nur zu gerne ablenken lasse. 

Zu viel Grauen erwartet mich, wenn ich einfach mal in mich rein horchen würde, Zeuge dessen werden würde, was da in meinem Kopf vor sich geht.

Wenn ich aber in diesem Spiel von Ablenkung, Grübeln und Konflikten mit Menschen gefangen bin, merke ich irgendwann einfach nur noch: mir geht es schlecht, und ich kann nicht mehr, und mir wird alles zu viel. 

Dann kann ich mich mit Medikamenten oder Drogen betäuben, bis auch das nicht mehr funktioniert, oder ich stelle mich dem Grauen in mir. 

Alptraum aus – Taschenlampe an!

Ich schaue wirklich nach: Warum geht es mir so schlecht? Was quält mich? Was will ich verändern in dieser Welt, was ist ein Problem, was bricht mir das Herz und was macht mich fast wahnsinnig an mir, an anderen Menschen, an der Welt?

Das ist unglaublich viel. Es sind unglaublich viele Themen, die mich nachts wach halten, tagsüber ablenken und nicht zur Ruhe kommen lassen. Und irgendwo setze ich an, ich setze den Stift an und schreibe auf, was mir durch den Kopf geht.

Grübeln ist das Gegenteil von Leben. Wir fühlen uns schlecht, damit wir aktiv werden. 

Der einzige Weg, den ich aus dem Leiden raus kenne, ist ein besonderes Kunststück zu vollziehen: Eine neue Beziehung zu dem aufzubauen, was mir durch den Kopf geht. Das Grübeln neu durchbrechen und liebevoll aufzuräumen im Kopf. 

Das Meiste von meinen Gedanken bekomme ich gar nicht mit, aber ich fühle es. Ich denke einen ärgerlichen Gedanken über meine Freundin, und in Bruchteilen von Sekunden spüre ich diesen Ärger. Er verdichtet sich zu einer Wolke aus verschiedenen düsteren Empfindungen. Jede Menge Erinnerungen und Vorstellungen von der Zukunft gesellen sich hinzu und vernebeln meinen Blick. 

Ich kann diesen Teufelskreislauf unterbrechen, indem ich mir bewusst mache, dass jedes Urteil, jede Aussage über mich und andere nur eine Interpretation der Wahrheit ist. Eine Art Geschichte, die mir durch den Kopf geht. 

Die Geschichten bauen aufeinander auf. Und die aller älteste Geschichte ist die über mich selbst. Meine Eltern haben mir einen Namen gegeben und seitdem rattern die Gedanken in meinem Namen durch meinen Kopf. Wie ein endlos langer Zug, und auf jedem Wagon ist ein Bild von meinem Gesicht. Gidon denkt das, Gidon denkt dies.

In Wirklichkeit ist die Stimme in meinem Kopf der Erzähler. Das „Ego“. Und ich? Ich bin der Zuhörer, ohne den das Ego nicht existieren könnte. Ich bin wie ein kleines Kind, das die meisten dieser Geschichten einfach glaubt. Und ich erschrecke, ich bin völlig hypnotisiert. Und dann sitze ich da, und es geht mir schlecht, weil ich in einem permanenten, gedanklichen, ganz schlechten Film sitze und den Ausschalter vergessen habe.

Warum geht es mir also so schlecht?

Weil ich mir, ohne es zu merken, den Kopf zerbreche. Ohne dass ich es merke, laufen Hunderttausende Gedanken durch meinen Kopf und nur ganz selten ist da wirklich Ruhe und Stille in mir.

Dein Blick verändert die Energie, mit der du dein Leben führst

Zwei Menschen können in derselben Situation sein und sie ganz unterschiedlich empfinden und bewerten. Der eine sagt und fühlt: alles Scheiße! Der andere fühlt: Was für eine Herausforderung! Das hat nichts mit positivem Denken zu tun, sondern einfach nur mit zwei unterschiedlichen Gedankenwelten, zwei unterschiedlichen Lupen, die die beiden auf die Welt halten.

Etwas Schönes im Hässlichen zu entdecken, ändert alles

Der eine sieht nur Dreck, der andere sieht das Leben, ein Ding, das zum anderen führt und viele Möglichkeiten. Der eine sieht Probleme und macht sich Sorgen, der andere sieht vielleicht etwas Schönes an der Situation. Es reicht ein ganz, ganz kleines Detail, das ihm gefällt, und sofort ist die Wahrnehmung seiner Welt komplett anders als die vom Grübler, vom Problem-Süchtigen. Er läuft mit einer ganz anderen Energie durch die Gegend als der düstere Geschichtenerzähler.

Jetzt anfangen, deine Geschichten neu zu schreiben

Mit was bist du unzufrieden? Vielleicht siehst du das Schöne einfach nicht, sondern nur deine alte Geschichte. Dadurch wächst der Groll in dir und du verbannst langsam aber sicher alles Schöne aus deinem Leben. Bis dein Gesicht auf der Straße vielleicht genauso mürrisch ist, wie das der meisten anderen.

Die Frage ist: Willst du ein schönes Detail erkennen? Willst du das Schöne im Hässlichen sehen lernen? Willst du sehen, dass deine Geschichte nur eine von unendlich vielen möglichen Storys über die Situation ist?

Wenn du deinen Blick so veränderst, lebst du zunehmend in einer freundlicheren Welt. Du hast zunehmend die Energie, deine Probleme endgültig zu lösen, ohne dabei laut zu ächzen. Dann wirst du ganz automatisch dafür sorgen, dass es dir immer seltener schlecht geht, und du wirst die Kraft dazu haben.

Ja, die Welt ist furchtbar! Wenn du davon überzeugt bist. Und ich bin selbst noch sehr oft davon überzeugt. 

Und: Ja, die Welt ist perfekt, so wie sie sein soll!  Wenn du etwas anderes glaubst. Wenn du nur ein schönes Detail im ganzen Schlamassel um dich herum entdeckst. Wenn du nur ein einziges, kleines Blümchen auf diesem riesigen, dampfenden Misthaufen des Lebens entdeckst. Und mit der Zeit wirst Du immer mehr Blümchen entdecken, und noch mehr, und noch mehr! Und dann entdeckst du, dass dieser Mist der perfekte Dünger ist, und irgendwann ist er nur noch dazu da, dass du dich über die Blumen freuen kannst.

Artikel zum Thema: Nichts macht mehr Spaß und Sinn? Warum Depression eine Chance auf echtes Glück ist 

Mir geht es nicht gut. Auch wenn ich es dir nie verraten würde, wenn du fragst: Wie geht’s? Das Leben ist eine Qual für mich. Eine niemals endende Kettenreaktion aus Hochs, Tiefs, Euphorie und Depression. Es ist nicht schick, sich zu beklagen. Niemand will das hören, es hört sich nicht gut an. 

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In der Welt, die ich sehe, gibt es arm und reich. Aber reich sein macht nicht glücklich, arm sein nicht unglücklich. Aber etwas gemeinsam aufbauen, und die Nöte, Sorgen und Wünsche aller lösen, es erfüllt. 

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