Ich bin zu weit gegangen und entschuldige mich dafür. Mit meinen Äußerungen habe ich mich gegen das gestellt, was viele hier für richtig und wahr halten und ich sehe ein, dass das nicht der richtige Weg ist. Ich habe sogar einige Kontakte verloren, die nun vermutlich in mir etwas sehen, was ich früher vorwurfsvoll in anderen Mensch gesehen hab. 

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Beschweren ist leicht – und schwer. Ich be-schwere mich.

Anstatt drüber zu grübeln, was schlecht ist, hilft mir ein Blick auf das, was gut ist. Ich ignoriere nichts und stecke den Kopf nicht in den Sand. Und ich schaue, was gut ist.

Wenn ich sehe, was gut ist, verirre ich mich nicht in dunkler Stimmung, in Panik, Wut; mir wird nicht schlecht.

Manchmal habe ich in diesen Tagen das Gefühl, dass das geballte Leid und die Angst der vielen, vielen Menschen um mich herum in großen und kleinen Wellen über das Land, die Stadt, mein Viertel schwappt. Eine neue Ausgangssperre, eine neue Sperrstunde, eine neue Horror-Statistik.

Im Supermarkt laufe ich mit den anderen wie in Trance von links nach rechts. Eine Frau räumt fast in Zeitlupe ihren Einkaufswagen ein. Wir stehen in 1,50 Metern Entfernung an den Bodenmarkierungen. Ich sehe keinen lachen. Keiner wartet auf etwas. Wir blicken ins Leere. Ich grüße die Kassiererin, wie immer. Aber nichts ist wie immer. Etwas Schreckliches wird passieren, geistert es durch mein Hirn.

Es ist, als sei Krieg. Es ist ein Krieg der Angst. Es ist ein leises Sterben; ein leises Sterben dessen, was uns zu Menschen macht. Aber nur, wenn ich mich mitreißen lasse, von den Schreckensbildern, die furchtbare Künstler im Led-Licht vor meinen Augen zeichnen.

Ich bin wie gelähmt. Und ich habe das Gefühl, nicht nur mir geht es so. Vor dem Fenster schlurft ein geducktes Männchen mit Maske vorbei. Will er sich vor einem unsichtbaren Feind verstecken?

Der Feind ist so unsichtbar wie unsere Peiniger – denke ich. Vor ihnen fürchte ich mich mehr, als das Männchen vor dem Virus, glaube ich. „Sie wollen uns umbringen“, geistert es durch meinen Kopf. Was ist denn das für ein Gedanke? Ich lasse ihn nicht gewähren.

Plötzlich ist der Krieg vorbei. Nur für ein paar Sekunden fallen keine Bomben mehr, keine neuen Einschläge prasseln auf meine Brust ein. Ohne diesen Gedanken ist in meiner Welt ein bisschen Frieden eingekehrt.

Ich rufe eine Freundin an und erzähle ihr, wie es mir geht. Wir sind uns einig. Wir wissen, was wir zu tun haben. Je mehr von uns das Gute sehen und sich nicht hineinziehen lassen, in diesen Sumpf der Angst, desto eher brechen wir die Wellen. Die großen und kleinen Wellen, die sich schäumend zurückziehen, als wären sie nie da gewesen.

Was bleibt, ist das, was uns zum Mensch macht. Es ist ein gutes Gefühl. Es ist Liebe statt Angst. Vertrauen. Es ist Freiheit, sogar, wenn man mal nicht raus kann. Es ist Freiheit von Angst und Leid, immer da, wo wir stehen. Übrig bleibt eine Stille. Mitgefühl für die, die das Land, die Stadt, das Viertel mit Angst fluten. Die Wellen können uns nichts mehr anhaben. Wir bemerken sie kaum. Wir sehen die Menschen hinter der Maske.

Seminar-Tipp: Raus aus dem Gedankenkarussell mit der Meditation The Work

Partnerschaft, Kinder, Geld, die Zukunft: Es gibt so viele Themen, die uns im Gedankenkarussell festhalten. Unsere vielen Gedanken verhindern, dass wir zur Ruhe kommen. Holen wir uns diese Ruhe zurück. Aus unserem Herzen, aus unserer eigenen Weisheit, die Kinder noch haben und als Erwachsene vergessen. Das geht mit einer einzigartigen Methode, die mir – da bin ich mir inzwischen sicher – das Leben gerettet hat. Diese Methode lernst Du im Online-Seminar „Raus aus dem Gedankenkarussell“ von Herta Meirer und mir.

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Wenn ich Angst habe zu versagen, gibt es nur einen Weg: Zurück in die Gegenwart kommen. Die Zukunft passiert jetzt; jetzt legst du den Grundstein für den nächsten Moment! In meinem kleinen Vortrag über die Angst zu versagen und über die Angst vor der Zukunft gebe ich euch ein paar Beispiele, woher die Angst kommt und wohin sie verschwindet, wenn ich erkenne: Ich weiß nicht, was passieren wird. Ich werde es nie wissen. Und ich muss es nicht wissen.

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Ein Leben in Angst; es ist nichts wert. Ich habe Jahrzehnte im Gefängnis verbracht! Hinter Mauern aus Furcht. Schlimmer als der Tod ist für mich, eingesperrt zu sein. Hinter dichten Schleiern aus Gedanken, aus Glaube, blinder Überzeugung. Weiterlesen

Das ist ein Gastbeitrag von Christoph Wasserbacher von jederhatangst.de – einem der mutigsten Menschen, die ich kenne, weil er kein Geheimnis aus seiner Angst macht. Und das ist der einzige Weg raus aus der Angst – denn wer vor seiner Angst wegläuft und sich versteckt, der hat… Angst.
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Nein, das darf ich nicht denken – gnnnnh…. zu spät. Der Gedanke ist da, die Bilder schießen mir in den Kopf – Bilder, was gleich oder in Zukunft passieren wird. Und das dazu passende Gefühl kriecht an mir hoch, macht meine Brust eng, schnürt sich um meinen Hals, lässt meine Beine unruhig werden, meine Hände schwitzen. Ich weiß, dass es nur ein Gedanke ist, mir wird nichts Schlimmes passieren. Weiterlesen

Bei einer Coaching-Sitzung heute habe ich mit meinem Klienten viel über unsere Ängste gelernt. Und dass unsere Angst, unser größter Feind, das Monster in unserem Leben, ein Freund werden kann. Weiterlesen

Morgens waren die Schmerzen am schlimmsten. Mein Kopf fühlte sich dann an, als hätte sich alles Blut und Wasser meines Körpers in meinem Kopf gesammelt und als müsste nur jemand einen Wasserhahn oder ein Ventil öffnen, damit alles unter Hochdruck aus mir heraus spritzen könnte. Aber es gab keinen Wasserhahn. Es gab nur diesen drückenden Schmerz, gegen den keine Tablette und auch keine Spritze half. Warum war diese Zeit in Wirklichkeit das Beste, was mir passieren konnte? Weil sie mich gelehrt hat, nach meinem Gefühl zu leben. Weiterlesen

Ich steige am Olympia-Einkaufszentrum aus der U-Bahn und auf der Rolltreppe fällt alles in mir zusammen. Was für eine hässliche, trostlose Gegend. Hier war der Münchner Amoklauf. Graue Häuser. Alle eilen nur von A nach B. Mehr Spuren auf der Straße als Bäume am Straßenrand. Ich fühle mich so unwohl hier. Ich fühle mich klein, ausgeliefert. Aber an diesem Tag lerne ich etwas: Ich kann mich Zuhause fühlen, da, wo ich gerade bin. Ich kann mich wohl fühlen, wo ich früher fast in Panik ausgebrochen bin. Weiterlesen